Wissenwertes über die FFW Barlissen

Zu Beginn wurde der Dienst mit einer vorhandenen Handdruckspritze versehen, die im Ernstfall mit einem Pferdegespann zur Einsatzstelle gefahren werden musste. Im Jahr 1951 wurde dann eine Tragkraftspritze TS 6/6 auf Ratsbeschluss angeschafft. Da für dieses neu angeschaffte Modell kein fahrbarer Untersatz bestand, wurde durch den Feuerwehrkameraden Karl Utermöhlen, seines Zeichens Schmiedemeister, ein nachgeahmter offener Tragkraftspritzenanhänger für 500 DM konstruiert und gebaut. Diese Summe, sowie auch der Kaufpreis von 200 DM für gebrauchte Polizeiuniformjacken, die zu Feuerwehruniformen umfunktioniert wurden, finanzierten die damaligen Kameraden aus eigener Tasche!

Am 03.10.1970 wurde die besagte TS 6/6 durch eine leistungsstärkere TS 8/8 der Firma Metz, welche im Gegensatz zum Vorgänger mit einem Viertakt-Volkswagenmotor angetrieben wurde, ausgetauscht. Die alte Tragkraftspritze wurde daraufhin an eine Gärtnerei veräussert, die sie zur Bewässerung der Gartenanlagen aus einem Flusslauf benötigte. Nachdem dieses zweitaktgetriebene Unikat dort durch einen Defekt aus dem Betrieb ausschied, wurde sie Ende der 80 Jahre zurückgekauft, instandgesetzt, restauriert und tut heute gelegentlich ihren Dienst bei Veranstaltungen und Übungen, wie z.B. beim Tag der offenen Tür in den Jahren 1999 und 2005.

TS 6/6      Metz Ts 8/8

Die Dienst- und Übungsabende wurden bis 1972 in der Gaststube der Gastwirtschaft Eilert abgehalten. Nachdem diese im Oktober 1972 geschlossen wurde, suchte man nach einer geeigneten Räumlichkeit. Durch eine Schenkung wurde die nach dem Krieg für eine kinderreiche Familie erbaute Baracke, das heutige Dorfgemeinschaftshaus, von der Gemeinde Barlissen an die Freiwillige Feuerwehr übergeben.

Binnen eines Monats wurde dieses Gebäude in Eigenleistung mit einem Aufwand von 672 Arbeitsstunden zu einem Schulungsraum umgebaut, so dass am 27.01.1973 die Einweihung gefeiert werden konnte. Die Gesamtkosten von 5000 DM wurden in Höhe von 2000 DM von der Gemeinde übernommen. Die Restsumme von 3000 DM wurde aus Mitteln der Kameradschaftskasse abgedeckt. Am 03.07.1977 wurde die Wehr zum bisher einzigen Großbrand innerhalb Barlissens, einem Scheunenbrand bei Heinrich Kettler, alarmiert. Seitdem ist einige Zeit vergangen und wir wünschen uns und unsern Mitbürgern, dass Barlissen auch zukünftig von derartigen Katastrophenfällen verschont bleibt. Am 01.10.1985 wurden 13 Frauen in die Wehr aufgenommen. Leider hat sich bis heute die Zahl der aktiven
Frauen deutlich verringert (2013/4 Frauen). Jedoch sind wir froh über die damals recht moderne Entscheidung, da bisher so manche Frau in den Reihen der Feuerwehr erfolgreich bewiesen hat, dass sie ihren Mann stehen kann.

Am 29.01.1999 wurde auf der Jahreshauptversammlung durch die Samtgemeinde Dransfeld dei derzeitige Tragkraftspritze übergeben. Dabei handelt es sich um eine TS 8/8 vom Typ Iveco-Magirus-Fire, die von einem Fiatmotor angetrieben wird. Durch den extrem niedrigen Geräuschpegel, sowie durch ihre hohe Leistungsfähigkeit vermag dieses Aggregat zu überzeugen. Ihre Vorgängerin aus dem Jahr 1970 wurde vom Kreisschirrmeister 1998 ausgemustert, nachdem eine aufwendige Reparatur notwendig geworden war, die sich nicht mehr rechnete.

Iveco-Magirus-Fire-TS 8/8

 

In den vergangenen Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Barlissen bis zum 31.03.1969 von Albert Schmidt geführt. Ihm folgte Günter Fahrenholz als Ortsbrandmeister bis 31.03.1994, wo Joachim Gesterling dies Funktion übernahm. Ab dem 26.01.2008 bekleidete Heiko Günther diese Funktion. Seit dem 30.01.2011 ist erneut Joachim Gesterling Ortsbrandmeister, dieser wurde dann am 20.05.2017 durch Sebastian Luda abgelöst.. Das Amt des stellvertretenden Ortsbrandmeisters wurde seit der Gründung von Walter Eilert, Ewald Meyer, Bernd Gesterling sen., Hartmut Meyer, Andreas Hoffmeister, Heiko Günther, Jennifer Hoffmeister, Dirk Fahrenholz und Sebastian Luda ausgeübt. Derzeit bekleidet Patrick Rybarczyk dieses Amt. Wir hoffen darauf, dass diese Wehr auch zukünftig, geprägt von derartiger Einsatzfreude und kameradschaftlichem Umgang, weiterhin bestehen wird, da sie nicht nur zum Zwecke der Hilfe in Notsituationen dient, sondern darüber hinaus auch als feste Säule des Barlisser Vereinslebens gehört, wie der Tie mit seinen Linden.

 

Link: Bericht Dransfelder Information über die FFW Barlissen